Sandcichliden

Sandichliden sind im Tanganjikasee weit verbreitet und halten sich meist in Sandbuchten auf. Bei Sibwesa konnte ich in einem Habitat Enantiopus melanogenys, Xenotilapia ochrogenys und Xenotilapia flavipinnis beobachten.

Xenotilapia leptura oder Xenotilapia papilio dagegen findet man bei großen Felsformationen.

Xenotilapa nigrolabiata ist für mich einer der schönsten Cichliden aus dem Tanganjikasee, werden aber selten importiert.

Die Fische werden in einer Tiefe ab 45 Meter gefangen und müssen insgesamt acht Tage dekomprimiert werden, dh. die Fische kommen in einen "Käfig" und werden jeden Morgen und jeden Abend drei Meter zur Oberfläche gezogen. Wenn das nicht genau eingehalten wird sterben viele Tiere dabei, das ist auch der Grund dass wenige Wildfänge importiert werden.

Sollten doch einmal Wildfänge kommen kosten die ein kleines Vermögen.

Es sind zwei Standortvarianten bekannt, wobei viele Inseider sagen dass die zweite Variante ausgesuchte Tiere sind und nur etwas farbiger sind. Ich bin in der glücklichen Lage " beide " Standortvarianten pflegen und zu züchten, der Unterschied ist meiner Ansicht nach deutlich zu erkennen.

Xenotilapia papilio ist im See weit verbreitet und kommt in vielen verschiedenen Farbvarianten vor. Importiert werden die Tiere von Tansania, Sambia und dem Kongo. Da diese Fische relativ empfindlich sind werden sie nur gelegentlich Importiert.

Die Tiere sind paarbildent und lassen sich recht gut im Aquarium pflegen und züchten. Es sind biparentale Maulbrüter dh. das Weibchen brütet die Eier ca. 7 Tage im Maul aus, danach werden die Larven dem Männchen übergeben.

Nach ca. 2 Wochen entlässt das Männchen die Jungtiere und nimmt diese bei Gefahr noch einige Tage ins Maul.

Standortvarianten : Chituta, Isanga, Kantalamba, Katete, Kanoni, Kerenge, Kekese, Msalaba, Tembwe